Bedeutende Weinregionen Italiens
Italien ist in 20 Weinbauregionen unterteilt, von denen viele international bekannt sind. Im Norden steht das Piemont mit Barolo und Barbaresco für strukturierte, langlebige Rotweine aus der Rebsorte Nebbiolo. Weiter östlich liegt Südtirol, das sich als Weißweinhochburg Italiens etabliert hat. Hier entstehen aus Rebsorten wie Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Gewürztraminer oder Kerner aromatische, präzise und oft sehr elegante Weißweine. Das Zusammenspiel aus alpinem Klima, kühlen Nächten und hohen Lagen bringt Weine mit Aromatik, Frische und klarer Typizität hervor. Weiter südlich, in Mittelitalien, liegt die Toskana, Heimat des Sangiovese, der die Grundlage für Rotwein-Klassiker wie Chianti Classico oder Brunello di Montalcino bildet. Die Region Venetien ist bekannt für ihre Vielfalt, von leichten Weißweinen wie Soave bis hin zu kraftvollen Amarone-Rotweinen.
Im Süden Italiens, insbesondere in Apulien, Kampanien oder auf Sizilien, erlebt man eine Renaissance alter Rebsorten, klimatisch robuste Anbauweisen und einen klaren Fokus auf authentische Stilistik. In den letzten 10 bis 15 Jahren haben sich insbesondere Sizilien und Apulien stark gewandelt: Statt Masse setzen viele Winzer heute auf Klasse, mit biologischem Anbau, reduzierten Erträgen und einem neuen Selbstbewusstsein in der Interpretation regionaler Rebsorten. So entstehen aus Nero d’Avola, Frappato, Primitivo oder Negroamaro zunehmend finessenreiche, ausdrucksstarke Weine, die sich internationaler Anerkennung erfreuen.