Weine aus dem Amphitheater
Lucrezia Povero und ihre Schwestern stammen aus einer alten Winzerfamilie. 2012 übernahmen sie den recht heruntergekommenen Betrieb inmitten des wunderschönen Vengore-Tals, das wie in einem Amphitheater von Weinbergen umgeben ist. Diese prachtvolle Landschaft findet sich symbolisch auf den Etiketten des Weingut wieder. Sie pflanzten 60.000 neue Rebstöcke und setzen dabei ausschließlich auf Nebbiolo, Barbera und die weiße Traube Arneis, drei Sorten, die seit der Antike in der Region angebaut werden und erwiesenermaßen zu Spitzenleistungen fähig sind. Den Nebbiolo betrachten die Poveros als „König, der wie kein anderer in der Lage ist, sein Terroir zu interpretieren“. Der Ausbau der Weine erfolgt traditionell in Stahltanks, Amphoren und großen Holzfässern.
2016 begannen die Schwestern, die gesamten 16 ha, auf denen sie Weinbau betreiben, auf biologischen Anbau umzustellen. Die Rebzeilen wurden begrünt, Herbizide und Kunstdünger verbannt. Die Arbeit im Weinberg wird seither weitgehend manuell verrichtet. In den Weinbergen grasen Esel, Schafe und Alpakas, überall picken Hühner. Sie alle tragen dazu bei, den Boden zu düngen und die Wildkräuter kurz zu halten. Dabei folgt Lucrezia Povero dem Konzept der Permakultur, das vielfältige, naturnahe und resiliente Ökosysteme schaffen will. „Vengore ist mein Bekenntnis zu einer Landwirtschaft, die das Ziel einer „vitalen Regeneration" verfolgt“, erklärt sie.