Die Region Vinho Verde
Das Anbaugebiet Vinho Verde erstreckt sich über neun Subregionen, darunter Monção und Melgaço direkt an der Grenze zu Spanien sowie Lima und Cávado. Qualitativ am bedeutendsten sind die Subregionen Monaco und Melgaco, in denen Dank der geringeren Regenmengen und wärmeren Temperaturen vornehmlich die Rebsorte Alvarinho angebaut wird. Sie gilt ähnlich wie im nördlich angrenzenden spanischen Galizien als Star der Region. Die Weine besitzen dann deutlich mehr Körper und eine größere Vielschichtigkeit bei gleichzeitig gutem Reifepotential.
In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich die Qualität der Weine durch ambitionierte Winzer deutlich verbessert. Wurden die Reben früher vorwiegend im Pergolasystem angebaut, bei dem darunter noch Gemüse oder Obst erzeugt wurde, entstehen neue Rebflächen heute fast ausnahmslos in Drahtrahmenerziehung. Moderne Kellertechnik und verbessertes Know-how wie bei unserem Weingut Solar de Serrade ermöglichen die Produktion seriöser Weine mit Charakter.
Das gemäßigte atlantische Klima mit reichlich Niederschlag und milden Temperaturen verschafft den Weinen ihre Frische. Nur weil der Regen überwiegend im Winter fällt, ist überhaupt Weinbau in diesem Umfang möglich. Auf insgesamt rund 60.000 ha, etwa ein Viertel der gesamten portugiesischen Rebfläche, wird hier Wein angebaut. Die Flächen werden von 30.000 häufig sehr kleinen Weinbaubetrieben bewirtschaftet. Viele Winzer betreiben den Weinbau im Nebenerwerb und liefern ihre Trauben an Genossenschaften.
Die Böden im Vinho Verde sind überwiegend granithaltig, was den Weinen eine besondere Mineralität verleiht.